Frank Hauptvogel

Frank Hauptvogel wurde in der Lutherstadt Eisleben geboren und studierte von 1982-87 in der Fachklasse Malerei und von 1987-90 als Meisterschüler bei Prof. Arno Rink an der Hochschule für Grafik und Buchkunst (HGB) in Leipzig. Als künstlerischer Mitarbeiter war er auch an der Hochschule für Bildende Künste (HfBK) in Dresden tätig. In seinem Atelier auf dem Gelände entstehen vielfältige Arbeiten – von großformatigen Gemälden bis zu kleineren Grafiken oder Aquarellen.

 

Frank Hauptvogel wurde im Frühjahr 2013 durch eine Anzeige auf das Atelier im MONOPOL aufmerksam und eine Besichtigung hatte ihn letztlich schnell überzeugt. Neben Größe und Lage war er vor allem von den vielen Möglichkeiten des Raumes beeindruckt, die es im Rohzustand ganz individuell zu verwirklichen galt.

Seine eigene Arbeit beschreibt er selbst als „conscious surrealism“ – Metaphern und Symbole werden bewusst dazu genutzt, die Grenzen der Wirklichkeit mittels der Veränderung des Kontextes von Gegenständen und Protagonisten zu überwinden. Das Bildthema, bestimmt, ob das Motiv seinen Weg in eine kleinformatige Grafik oder in die Inszenierung eines Gemäldes findet.

Einfluss auf seine Haltung zum Künstlerischen wie auch unmittelbar auf sein Schaffen haben Filmemacher, wie A. Tarkowski und L. van Trier, oder auch Schriftsteller, wie u. a. N. Gogol und M. Bulgakow. In der Malerei nennt Frank diesbezüglich D. Velázquez oder auch Odd Nerdrum. Franks Bilder sind Inszenierungen und tragen narrativen Charakter. Der Grundsatz, den einst A. Hrdlicka hervorhob: „So lieb ist der liebe Gott nun auch wieder nicht, dass er dem, der keinen Inhalt hat, die Form schenkt.“, ist für ihn Vorraussetzung zur Entstehung jeglicher künstlerischer Werke.

Die Studienzeit an der HGB, genoss Frank sehr, denn die Schule, an welcher er sein künstlerisches Studium absolvierte, war frei von politischen Dogmen und künstlerischen Vorgaben. Diese „Oase des Systems“ (B. Heisig, zu seiner Zeit Rektor der HGB) hatte er bewusst ausgewählt, denn die Herausbildung einer eigenen künstlerischen Haltung, dabei die Kunstgeschichte nicht außer Acht lassend, und das Künstlerische Handwerk waren Inhalte der Lehre.

An der HfBK in Dresden hatte Frank Hauptvogel eine praktisch beratende Funktion und übernahm im Bereich Theatermalerei Lehraufgaben, leitete Kurse im Aktzeichnen und der Druckgrafik.

Dennoch ist Leipzig die zentrale Stadt in seinem Leben und Schaffen. Auch wenn er die ländliche Gegend andernorts liebt, beeindruckt ihn die kulturelle Vielfalt und Architektur der Stadt sowie die weltoffene Haltung der Leipziger.

Im Moment arbeitet Frank an Bildern, in denen er sich inhaltlich mit der Thematik des Puppenspielers auseinandersetzt. Der Drang, seine Protagonisten zu erschaffen und sie in Inszenierungen zu besetzen, sind das, was er jeden Tag anstrebt und er möchte keinesfalls auf den Moment verzichten, wenn eine seiner Figuren zum Leben erwacht.

Frank zeigte seine Werke in zahlreichen Ausstellungen in Leipzig, München, Berlin, Essen, Dortmund, Merseburg, Halle (Saale) und anderswo. In diesem Jahr werden Arbeiten von ihm in der St. Marienkirche in Stralsund und im Foyer des Neuen Theaters in Halle (Saale) zu sehen sein. Im Frühjahr 2017 wird eine Personalsausstellung in der Gemäldesammlung Dessau eröffnet.

Frank Hauptvogel
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